„Avobis Group“ prangt auf der Homepage. Man biete Profis und Privaten Massgeschneidertes „entlang der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette“.
Im VR ein kleines Who-is-Who der Schweizer Elite:
Neben Ex-Coop- und -Swisscom-Präsident Hansueli Loosli sitzt NZZ-Oberaufseherin Isabelle Welton im Gremium, ebenso wie der umtriebige Wenger-Vieli-Anwalt Christoph Schmid.
Entscheidend ist ein anderer: der Gründer und Aufbauer jener „Group“, die in den Jahren der tiefen Zinsen im Schweizer Immobilienteich gekauft hat, was auf den Tisch kam.
Thomas Abegg.
So heisst der Mann, der Avobis zum Sammelsurium von Firmen aufgeblasen hat, die alle irgendwie mit Immobilien zu tun haben – von Entwicklung zu Finanzierung, von Bewirtschaftung bis zu einem „Construction Venture Fund“.
Gekauft und aquiriert wurde, als ob es kein Morgen gäbe. „2+15“, schreibt Abegg denn auf der Webseite seiner Avobis, was meint: 2 eigene Startups gegründet und in 15 Jungfirmen investiert.
So sei man zu einem Player mit 14 Milliarden „Volumen an verwalteten und bewirtschafteten Immobilien“ geworden, der schon 3 Milliarden „Hypotheken- und Immobilienvermittlungen“ vollzogen habe.
Gross, grösser, Abegg.
Nun muss der Unternehmer um sein Lebenswerk kämpfen, das er in über einem Vierteljahrhundert aufgebaut hat. Die Zinsen sind gestiegen, Finanzierungen von Immo-Vorhaben werden schwieriger.
Letzte Woche ging um, die Avobis würde Mühe bekunden, ihre hohen Aufwände zu stemmen. Eine Sprecherin dementierte das.
Dafür bestätigte sie den Abbau von Stellen, was allerdings nicht mit Stress im Business zusammenhänge. „Aufgrund von organisatorischen Anpassungen sind ein paar wenige Stellen weggefallen“, meinte sie.
Kein Abbau wegen Schwierigkeiten, sondern einzig wegen Umbaus.
Die nächste Zukunft wird zeigen, ob die schnell gewachsene Avobis dem steigenden Druck im Immobilien-Riesenmarkt gewachsen ist. Dort mehren sich die Krisen-Symptome.
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Die beliebtesten Kommentare
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Lieber Lukas
Vielen Dank für den wake up call im Immobilienmarkt.
Noch schlimmer sieht es in Deutschland aus. Da hat es Schweizer Fundanbieter, bei denen man gespannt auf die Jahresresultate wartet, beispielsweise den Lakeward European Opportunities Real Estate Fund, der(wie Avobis) mit einem prominenten Verwaltungsrat besetzt , aber niemanden mit Immobilienerfahrung.
Ende 2000 wurde ein Zielvolumen von 200 Mio EUR bekanntgegeben, seither findet man keine aktuellen updates zum fund und kürzlich wurde das Zielvolumen auf 80 Mio gesenkt, aber nie eine Bekanntgabe des aktuellen Net Asset Value.
Die Family Offices in der Schweiz sind alle gespannt …..sehr geehrter Herr König -
Avobis Motto 2023: „ZUSAMMEN WACHSEN“. Avobis Motto 2024: „…?“
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Was sagt die Hypothekar-Abteilung von der Bank Bär zum ehemaligen top shot S.S.?!
Schweizer Szene, kleine Szene.
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Lieber Luki
Schau dir einmal den AVOBIS SWISS RESIDENTIAL FUND (SICAV) genauer an…die Zeichnungsfrist wurde bis März 2024 verlängert.
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Es entstehen keine Märkte mit Giralgeldschöpfung der Banker durch
ungedeckte Kredite.Wie kann man nicht existierende Märkte beobachten?
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Bei einem Immobilien-SICAV ist die Organisation des Sekundärmarkts aus rechtlicher Sicht besonders wichtig, da die SICAV-Leitung sicherstellen muss, dass ein regelmässiger Handel über einen Effektenhändler oder eine Bank stattfindet, damit diese Anlagevehikel ihre Genehmigung von der FINMA erhalten und in der Folge auch behalten dürfen.
Kurz Angebot (SICAV-Produkt) trifft den Investor (Nachfrage z.B. Pensionskasse).
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Ich frage mich, für was es solche grossen Immobilienfirmen überhaupt gibt. Immobilienverwaltung ist ja okay. Doch diese Grund-und Boden“Besitzer“ erfüllen doch keinerlei ökonomische Funktion. Reine Spekulation und ein Mitmischenwollen auf dem grössten Markt. Verstehen tu’ ich dieses Treiben nur bei riesigen Assets aus Gründen einer notwendigen Diversifikation.
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Avobis ist mit Signa nicht zu vergleichen. Das ist ein reiner Dienstleister (Immobilienbewirtschaftung, Entwicklung von Immobilien, Verkauf von Marktdaten, Vermittlung von Finanzierungen), aber kein Assetmanager, geschweige denn ein Investor. D.h. Avobis sollte nicht durch allfällige Bewertungskorrekturen in Bedrängnis geraten wie z. B. Signa, sondern eher weil sie mit den Dienstleistungshonoraren ihre Kosten / Wachstumspläne nicht decken können.
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Abegg hat die Einkaufsorgie mit Krediten auf Immobilien finanziert…
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Die langjährigen Negativzinse brachten Anlagedruck auf Private, Profi Investoren und Institutionelle. Die Immobilien waren da die perfekte Anlageklasse mit halb Gratis Hypotheken und die Leute kauften wirklich wie blöd. Doch jetzt, wenn die Zinsen ein Prozent höher liegen kommst Du mit oder sogar unter 3 Prozent brutto und irgendwo in der
Pampa im solothurnischen oder Hinterthurgau leider nicht mehr durch.Schauen wir mal was passiert in der Immobilienbranche.
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Das Problem ist vor allem Sulcis. Ständig neue Ideen, kriegt sie aber nicht auf den Boden.
Vorher hatte Abegg ein schönes, gutes Business um das Kreditservicing herum.
Jetzt hat er ein Sammelsurium aus schlecht laufenden Tech-Ventures, Immobilienfonds, die sich nicht verkaufen lassen und Immobilienverwaltungen, die nicht rentieren.
Und abbauen kann er nicht, weil der Goodwill wie Blei in der Bilanz liegt.-
Genau da liegt das Problem. Wer von der Geschäftsleitung hat Erfahrung ein grosses Unternehmen zu führen? Warum schaut der VR nicht hin? Entscheidungen und Kosteneinsparungen bei dem Benefiz wie Getränke etc. Dafür ein Grosses Management 12 Personen (gemäss Abobis Homepage). Geht man auf die einzelnen Seiten der Gruppen kommt man auf einige mehr. 2x centerio, 4x verit, 5 Leitungspositionen bei Rimaplan.
Es ist offensichtlich dass die co ceo‘s überfordert sind.
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Unten wird gespart und abgebaut wie blöd.
Und oben geht die Party weiter wie gehabt.
Manche der „Ventures“ sind doch schon lange klinisch tot.
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Die Zinsen sind nur leicht gestiegen und trotzdem habe ich das Gefühl, dass immer mehr Mini-Benkos zum Vorschein kommen. Vieles wird natürlich auch (noch) vertuscht. Man muss sich trotzdem fragen, was abgeht, sollten die Zinsen irgendeinmal wirklich stark steigen. Ich meine, dass das Geschäftsmodell der vergangenen Jahre natürlich super war: Man kauft eine Immobilie für CHF 1 Mio, zahlt cash nur CHF 200‘000, die Fremdfinanzierung erhält man zu 0% Zins und geht davon aus, dass der Wert des Objektes jedes Jahr um 10% steigt und dazu vermietet man es für CHF 50‘000 im Jahr und alles anscheinend ohne Risiko. Man muss nun wirklich nicht Ökonomie studiert haben, um zu wissen, dass dieses Modell auf die Länge scheitern wird.
Es gebe eine einfache Lösung respektive „fiat money system) ein Ende zu setzen: 1. Eine Inflationsrate publizieren, welche wirklich der Realität entspricht. (Es ist ja zum Lachen, wenn man die Zahlen mit der Wirklichkeit vergleicht). Dies würde den Druck der Aufwertung des CHF abschwächen, und es so der SNB erlauben, eine flexiblere Zinspolitik zu betreiben. 2. Wie in allen anderen Ländern sollte die Hypothek innerhalb eines gewissen Zeitraums abbezahlt werden aber spätestens bis zum Rentenalter und 3. Im Gegenzug sollte der Eigenmietwert abgeschafft werden.
Aber all dies wollen weder die Banken noch gewisse Wirtschaftsverbände. Und die Politiker? Mein Gott, ich habe mir einige von diesen Hampelmänner/Frauen angehört, welche zurzeit im Parlament sind. Da haben die Lobbyisten nun wirklich leichtes Spiel. -
Wann kommt der Artikel zu Properti? Dort wursten die Künzi-Brüder seit Jahren herum mit M. Meister im VR. Google-Ratings und Kununu-Ratings werden durch Freunde und Bekannte beschönigt, wenn man richtig eintaucht, sieht man die Realität. Ebenfalls suspekt, dass bereits wieder ein neuer CFO gesucht wird, zum dritten Mal in kurzer Zeit. Viel glück allen, die dort investiert sind, bereitet euch auf einen Abschreiber vor.
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würde mich auch sehr interessieren…
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Und bei der Verit werden Rechnungen nicht bezahlt
Wenn man tanken möchte ist die Karte gesperrt- auf die Spesenauszahlung wartet man dann ewig -
Die klassische „Möchtegern-Immobilienfirma“ welche nur aufgrund der Nullzinsen zu Bekanntheit gelangt ist, und schon beim ersten Sturm gnadenlos absäuft!
Schade ist es nur für die Kunden. -
…ausser den den immer neuen Namen, sowie neuen Schuldenbergen kommt dann oft nicht mehr viel an neuen Ideen.
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Die „kleinen Benkos“ sind zahlreicher als man glaubt!
Das Muster immer 1:1 : tiefe Zinsen verlocken zu vielen überteuerten Käufen im gänzlich ausgetrockneten Markt……..
Ausserdem ein Personal – Überhang der ‚ausgerechnet jetzt‘ das Budget immer mehr belastet!
Fehl-Allokationen zu Boom-Zeiten werden weder durch Showmasters im VR noch durch den Markt – Trend abgefedert.
Betongold ? Das war einmal! Die Pleiten sind viel näher als uns lieb sein kann!
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Kein Mensch kann gleichzeitig ein Entwicklungsportfolio, Immobilienverwaltungen und Tech-Ventures managen.
Ich hatte gleich ein ungutes Gefühl, als ich dieses Jahr nach gut 15 Jahren das erste Mal kein Weihnachtsgeschenk erhalten habe (sie haben immer ein ganz kleines Ding verschenkt, wo man erst nicht wusste, was es ist – das war eigentlich ganz lustig…)-
… das gab’s auch dieses Jahr – über den Sinn lässt sich streiten 😉
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Gibt noch viele dieser mit Heissluft aufgeblähten Balonfirmen. Immer das gleiche System. Einfach zu durchschauen. Solange Geld nix kostet oder Investoren dumm sind funktionierts.
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Wie alle höchstgehebelten Immobuden wie Signa wird auch diese mutmasslich zusammenbrechen. Das war einfach Spekulation mit Riesenhebel. Fällt zusammen wie ein Kartenhaus, wenn die Zinsen steigen. Ende.
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Wo ist die Story bitte???
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Gegen Immobilien-Hai Benko ist Abegg ein ganz ganz kleines Fischli!
Eine Art Immobilien-Sardelle.
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@Jööö
Auch eine Immobilien Sardelle kann böse Verluste verursachen.
Mein Mitleid mit den Investoren, die auch da wieder Verluste einfahren ist klein.
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Gegen Immobilien-Hai Benko ist Abegg ein ganz ganz kleines Fischli! Eine Art Immobilien-Sardelle.
Lieber Lukas Vielen Dank für den wake up call im Immobilienmarkt. Noch schlimmer sieht es in Deutschland aus. Da hat…
Wie alle höchstgehebelten Immobuden wie Signa wird auch diese mutmasslich zusammenbrechen. Das war einfach Spekulation mit Riesenhebel. Fällt zusammen wie…